Was andere über mich sagen...

Mein geliebter Ehemann hatte mich mit folgendem Text überrascht und auf die Idee gebracht, Freunde und Familie etwas über mich schreiben zu lassen. Ich war zu Tränen gerührt, aber lest selbst.


Timo, Mellis Ehemann, im veganen Restaurant

Timo, Mellis Ehemann:

"Jeden Morgen, wenn ich zur Arbeit gehen und Mel alleine zu Hause lassen muss, bricht es mir fast das Herz. Sobald die Wohnungstür hinter mir geschlossen ist, muss ich erst mal durchatmen und den Kloß im Hals hinunter schlucken. Da sitzt dieser tolle Mensch, der tollste, den ich überhaupt je getroffen habe, strahlt mich zum Abschied an, sagt mir, dass er mich liebt und wünscht mir einen schönen Tag. Aber da ist auch dieser Ausdruck in Mels Augen, diese Traurigkeit, weil sie genau weiß, dass nun wieder ein einsamer Tag zu Hause beginnt. In unserer Wohnung fühlen wir uns sehr wohl, aber auch das schönste Zuhause wird irgendwann zum Gefängnis, wenn man keine oder nur sehr begrenzte Möglichkeiten hat, dieses auch mal selbstbestimmt zu verlassen. Mels Aktionsradius ist auf die unmittelbare Umgebung unserer Wohnung oder mit Hilfe des Stadtbusses auf die Trierer Innenstadt begrenzt, was offenbar nach Meinung des Sozialamts auch ausreicht. Ein soziales Leben außerhalb dieser Grenzen darf sie anscheinend nicht selbstbestimmt führen, auch wenn wichtige Therapien, Freunde und Familie sich nicht in Trier befinden. Ich weiß gar nicht, wie viele Termine wir schon abgesagt oder gar nicht erst vereinbart haben, weil ich ja auch nicht ständig auf der Arbeit fehlen kann, um mit Mel zu den hilfreichen Therapien und Ärzten zu fahren, die nicht in Trier vor Ort sind. Mel war immer für jeden da, stand jedem mit Rat und Tat zur Seite. Wenn heute ein Familienmitglied, eine Freundin oder ein Freund in Not ist, kann Mel nicht mal eben hinfahren, um in einem persönlichen Gespräch Hilfe zu leisten oder einfach nur die Hand des anderen zu halten. Ein Grund für Mels Psychologiestudium war ihr sehr empathisches Wesen, ihre Freude im Umgang mit anderen Menschen, ihre natürliche Begabung, zuzuhören, zu verstehen und wo nötig Ratschläge zu geben. Dieses Talent bleibt momentan ungenutzt und geht der Gesellschaft verloren, und das nur, weil sie nicht zu den Menschen gelangen kann. Das macht mich und vor allem Mel sehr traurig!

 

Ein auf Mels Bedürfnisse abgestimmtes Auto, mit dem sie jederzeit selbstbestimmt das Haus verlassen und am sozialen Leben teilhaben könnte, würde ein großes Stück Lebensqualität zurück in Mels Leben bringen und verhindern, dass sie mitten in einer großen Stadt vereinsamt. Das wäre mein größter Traum, den ich mir und vor allem ihr alleine leider nicht erfüllen kann.

Vielen Dank für Eure Mithilfe!"


Sabine, Mellis Mutter

Sabine, Mellis Mutter - die beste der Welt:

"Meine kleine Maus, meine wundervolle Tochter Melanie.

Schon als Kind freundlich, liebevoll und hilfsbereit zu jedem.

Sie war nicht nur mein Sonnenschein, sondern auch der Sonnenschein vom ganzen Sonnenkamp.

Ein kleines Mädchen voller Träume, Ehrgeiz und Tatendrang.

Schule, Gymnasium, anderthalb Jahre Amerika ... ich habe Dich so vermisst.

Studium, Job, eine Familie gründen. Ein Mann, zwei Kinder und ein Hund sollten es sein.

Ein Traum, der durch eine bösartige Krankheit zerstört wurde.

Den Mann fürs Leben hat sie gefunden. Ein wirklich herzensguter Mensch, der sich mit unendlich viel Liebe rührend um sie kümmert. Ich danke Gott, dass ich so einen Menschen an ihrer Seite weiß. In seiner Freizeit ist er rund um die Uhr für sie da. Als Alleinverdiener innerhalb der Woche dann aber den ganzen Tag außer Haus. Da wird jeder Weg, sei es Arzt oder Besorgung, zum Spießrutenlauf.

Gerne würde ich, ihre Mutter, ihr zur Seite stehen und helfen. Das ist unmöglich, da ich in Bremen wohne und arbeite. Wie schön wäre es, wenn wir uns öfter sehen könnten. Eine Zugfahrt nach Bremen ist für sie ein unüberwindbares Hindernis. Ein behindertengerecht umgebautes Auto wäre für sie eine so große Erleichterung. Leider ein unbezahlbarer Traum für meine Tochter und ihren Mann.

 

Bitte spenden Sie für meine liebenswerte Tochter Melanie, damit sie ein kleines Stück Lebensqualität zurück erhält.

Ich liebe und vermisse dich so sehr, meine kleine Maus, und wenn es möglich wäre, würde ich dir deine schlimme Krankheit abnehmen.

Ich bin so stolz auf Dich! Deine Mum"


Kiki, Mellis beste Freundin

Kiki, Mellis beste Freundin:

"Melanie und ich sind zusammen auf die Oberstufe gegangen. Richtig kennen gelernt haben wir uns aber eigentlich dadurch, dass wir ein Geburtstagsgeschenk für einen gemeinsamen Bekannten kaufen wollten. Aus dem kurzen Geschenkekauf wurde spontan ein mehrstündiger Spaziergang durch die Fußgängerzone von Bremen-Vegesack, weil wir uns so gut verstanden und einfach miteinander über alles quatschen konnten, was uns beschäftigte.

Und daraus wurde dann eine lebenslange Freundschaft, für die ich sehr dankbar bin.

Melanie ist ein wunderbarer Mensch, den ich niemals in meinem Leben missen möchte. Sie ist unglaublich positiv und voller Tatendrang. Ich finde es toll, dass sie den Mut hatte, ihren Traum zu verwirklichen: Noch einmal zur Uni zu gehen, um Psychologie zu studieren, und damit Menschen zu helfen, die dringend Hilfe brauchen. Ihr Tatendrang und Optimismus haben sich auch durch ihre Krankheit nicht geändert. Ich finde es bewundernswert, wie sie ihr Leben meistert und sich immer wieder Dinge hart erkämpft. Denn leider wird es einem in dieser Gesellschaft nicht leicht gemacht, wenn man auf die Hilfe des Staates, der Krankenversicherung und anderer angewiesen ist!

 Am meisten jedoch schätze ich Melanie für ihre liebenswerte, einfühlsame und herzerwärmende Art. Sie ist so ein wundervoller Mensch, den man einfach gern haben muss. Ich wünsche ihr von Herzen, dass sich der Traum vom eigenen Auto verwirklicht.

Natürlich ist so ein Auto teuer. Wenn sich die Kosten jedoch auf viele verteilen, ist es absolut machbar, und ich bin überzeugt, dass diese Investition jeden Cent wert ist. Es würde Melanie ein großes Stück Selbstbestimmung wiedergeben und ihr helfen, wichtige Arztbesuche außerhalb von Trier zu erledigen, Freundschaften und soziale Kontakte zu pflegen und einfach unabhängig zu sein. Unabhängig und frei sein, das möchte doch jeder…"


Peter, ein sehr guter Freund, vor einem Bergpanorama

Peter, ein sehr guter Freund:

"Melli und ich haben eine etwas spezielle Beziehung. Wenn sie nicht diese außergewöhnlich optimistische Einstellung und diese positive Art mit Menschen und Problemen umzugehen hätte, wir wären vermutlich keine Freunde geworden.

 

Obwohl das Schicksal sie mit voller Breitseite erwischt hat, hat sie ihre freundliche Art nicht verloren – in ihrer Nähe wird mir warm ums Herz.

 

Ich wohne drei Autostunden entfernt und besuche sie alle 6-8 Wochen. Mit einem passenden PKW könnte sie mich und andere besuchen und Ihre positive Einstellung in die Ferne tragen. Ich würde es allen wünschen!"


Theresia, Mellis Seelenverwandte im Paddelboot

Theresia, Mellis Seelenverwandte:

“Ich kenne Melanie seit fast zwei Jahren. Ich schätze sie sehr. Das Leben führte uns zusammen. Vier Wochen lang teilten wir ein Zimmer. Die schwarzwälder Berge schauten uns dabei zu. Als ich ankam, war Melanie schon eingezogen, nur war sie in dem Moment nicht im Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und sah einen Rollator, dick gefütterte Hausschuhe, eine dicke Bettdecke (im Juni) und dachte mir: “Lieber Gott, lass es bitte keine alte Frau sein, mit der ich die nächste Zeit verbringen werde.” Und dann kam sie, besser gesagt, sie kam in ihrem Rollstuhl ins Zimmer gefahren. Bildhübsch. Lange, blonde Haare, helle, sehr aufmerksam leuchtende Augen, kräftige Oberarme, mit einem zarten Lächeln auf den Lippen. Sofort spürte ich, dass es gut werden würde. Und so kam es dann auch. Wir lachten viel,  erzählten uns vom Leben, von den Begegnungen mit Menschen und bisherigen Erkenntnissen, gingen sehr behutsam miteinander um und lernten so Einiges voneinander. Und das ist bis heute so geblieben. Übers Telefon sind wir miteinander verbunden. Und es war ein Spruch auf ihrer Whats-App Seite, der mich sehr berührte:

 

“Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet.” (Joseph Campbell)

 Zu träumen, zu wünschen, zu wagen, zu experimentieren – wer hat es im Leben nicht schon einmal erlebt und hin und wieder kommt doch alles anders, als man es sich ausgemalt hat. Die Gefühle, die von Träumen, Wünschen, Wagnissen, Experimenten ausgehen, treiben uns an und lassen genauso ein Überdenken und Neuausrichten zu. Und genau aus diesem Grund braucht Melanie ein Auto, das für ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Ich finde es so wichtig, dass sie sich, wie alle anderen Menschen auch, von einem Ort zum nächsten bewegen kann, um unabhängig zu sein, um frei zu sein, um Freiheit zu spüren. Auch andere Menschen sollten Melanie kennenlernen, um zu erfahren, dass es weiter geht, egal, ob stehend oder sitzend, laufend oder fahrend, ... es braucht nicht viel dazu: Mut, Stärke und den Entschluss dazu, etwas zu wagen. Ich zweifle nicht daran, dass Melanie es schaffen wird, bald in einem eigenen Wagen zu sitzen und loszufahren, denn sie ist mutig, stark und entschlossen danach zu suchen, was auf sie wartet.”


Bernd, Mellis telefonischer Begleiter

Bernd, Mellis telefonischer Begleiter:

"Melanie lernte ich im Sommer 2000 während unseres gemeinsamen Studiums in Wilhelmshaven kennen. Schon damals konnte diese junge Frau einen mit ihrer Lebensfreunde und Energie anstecken. Es gab keinen Tag, dem sie nicht mit Freude und purer Lust am Leben begegnete. Sie war sowohl im Studium als auch auf den Studententreffen ein gerngesehener Gast. Ein gemeinsamer Bekannter sagte damals: „Eine Party ohne Mel ist wie ein Sommer ohne Sonne – beides ist erträglich, nur etwas fehlt!“

Durch die verschiedenen beruflichen Stationen schafften wir es nur bedingt, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Aber aus den Augen verloren wir uns nie. 

Von Ihrer Krankheit erfuhr in an meinem 30. Geburtstag, wo sie mit Ihrem damaligen Freund und heutigen Ehemann als Überraschungsgast anwesend war. Es war ein großer Schock, wobei ich damals nur rudimentär von der Krankheit Ahnung hatte. In den Monaten danach telefonierten wir oft und als Gesprächspartner unterstützte ich sie, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen. Sie wollte unbedingt Psychologie studieren und raus aus dem stressigen Wirtschaftsjob, der zwar Geld brachte, aber sie unglücklich machte und schlecht für ihre Gesundheit war. 

Das letzte Treffen ist leider nun schon Jahre her – im Herbst 2011 trafen wir uns in Bremen und sie war so wie immer: unbekümmert, fröhlich und gut gelaunt. Damals war Ihre Krankheit zwar schon weit fortgeschritten, aber sie schaffte es, dass es nicht sofort bemerkbar war. 

Danach ging es gesundheitlich sehr rapide abwärts. 

Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, was das tägliche Leben für Hindernisse bietet, wenn man nicht „standardisiert“ funktioniert. Es fängt mit der eigenen Wohnung an, die das Leben im Rollstuhl ermöglichen muss. Oder man bedenke nur Kopfsteinpflaster in einer Altstadt – für körperlich nicht-eingeschränkte Menschen ein toller Anblick, für Mel sicherlich ein großer Kraftakt und durch die ständigen Erschütterungen mit starken Rückenschmerzen verbunden. Gibt es in Restaurants ebenerdige sanitäre Einrichtungen oder nicht? Die Welt oder die Architekten denken nicht mit dem Kopf eines Menschen, der den Rollstuhl aus Fortbewegungsgründen nutzen muss. Als häufiger Bahn- und Busfahrer sehe ich ganz oft, welche Probleme entstehen, wenn diese Fortbewegungsmöglichkeiten nicht rollstuhlgerecht aufgebaut sind. Es fängt mit dem Platz an oder allein die Personen, die mit Ihrer Ignoranz entsprechende Plätze „belagern“. 

Daher verstehe ich Deinen Wunsch sehr gut, ein Kraftfahrzeug zu führen, das diese Probleme eliminiert und Dich so sicher und zeitlich flexibel von A nach B bringt! Ich wünsche Dir, nach all dem Kampf mit Deiner Gesundheit, den Krankenkassen, Ärzten und Therapeuten eine zufriedenstellende Möglichkeit der flexiblen Fortbewegung, ein wenig mehr Alltag, Selbstbestimmung und Zufriedenheit.

 

Auch heute telefonieren wir regelmäßig und ich wünsche Dir, liebe Mel, alles Gute, viel Erfolg bei diesem herausragenden Projekt und drücke Dir die Daumen, dass Du weiterhin die Kraft findest, zu lächeln und dem Leben täglich etwas Positives abzugewinnen. Natürlich wünsche ich Dir auch, dass Dein Mann Dich nach wie vor so unterstützt, wie er es bisher gemacht hat. Alles Liebe, ganz oft denke ich an Dich! Auch wenn ich mich mal nicht melde, so bist Du doch ein Teil meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart und hoffentlich noch Jahrzehnte ein Teil meiner Zukunft!"


Sandra, eine liebe Freundin:

"Mein Name ist Sandra und ich weiß seit 2 Jahren, dass ich Multiple Sklerose habe. Nach einem ziemlich starken ersten Schub mit schweren Darmstörungen, Missempfindungen und Schwindel habe ich meine Diagnose erhalten und bin seitdem in ärztlicher Behandlung! Die Monate nach der Diagnose war ich arbeitsunfähig und obwohl man es mir nicht angesehen hat, ging es mir körperlich und seelisch unheimlich schlecht! Im ersten Jahr meiner Erkrankung hat sich alles um die MS gedreht, aber ich habe irgendwann versucht, wieder so normal es geht zu leben. Ich habe meinen Job gewechselt und einiges in meinem Leben verändert! Mein Alltag seit der Diagnose hat sich geändert, sowohl privat, als auch beruflich. Meine Familie und Freunde stehen an meiner Seite und die neue Arbeitsstelle und die Sicherheit, mein Leben wieder eigenständig meistern zu können, haben mir die Kraft gegeben, mein Leben wieder zu leben, ohne ständig an die MS zu denken. Heute geht es mir gesundheitlich wieder recht gut und dafür bin ich dankbar. Leider geht es nicht allen an MS erkrankten Menschen so.

Ich habe Melanie in der Reha kennengelernt und schätze sie als Freundin und Mensch sehr! Ich wünsche mir so sehr, dass sie die Möglichkeit bekommt, ihr Leben auch so normal wie möglich eigenständig zu führen. Dafür benötigt sie einfach ein behindertengerechtes Auto! Leider gibt es kein Patentrezept für den täglichen Kampf gegen die MS, da die Ausprägungen bei jedem verschieden sind, jeder Erkrankte muss seinen persönlichen Weg finden, mit dieser Krankheit umzugehen.  Aber die Möglichkeit, sein Leben selbst zu gestalten, entscheiden zu können, wie und wann ich zum Einkaufen, zum Arzt oder auch an meine Uni oder Arbeitsstelle fahre, ist doch gerade für einen in der Mobilität eingeschränkten Menschen ein ganz großes Stück Glück und Lebensqualität!

 

Ich wünsche Melanie alles erdenklich Gute und bitte Euch, helft durch eure Spenden mit, dass Sie durch die Finanzierung des behindertengerechten Autos wieder ein ganz großes Stück ihrer Selbständigkeit, die doch für jeden Menschen so wichtig ist, zurückbekommen kann!"